Liebe Studierenden,
die Fachschaft Sowi hat sich am 11.05.2015 mit Herrn Prof. Dr. Liening zusammengesetzt um über die Problematiken im Bereich der ökonomischen Bildung und der Mikro- und Makroökonomie zu sprechen. Wir möchten euch die Ergebnisse dieses Gespräches nicht vorenthalten und geben euch hiermit ein kurzes Statement zum Stand der Dinge.
Die herrschende Problematik im Bereich der ökonomischen Bildung besteht darin, dass die Studierenden die Vorlesung und das Seminar als zu wenig didaktisch aufgearbeitet empfinden und ihnen nicht ersichtlich ist, wie eine didaktische Reduktion der wirtschaftlichen Thematiken der Vorlesung geschehen soll. Wir wurden gebeten die Inhalte der Vorlesung und die Art der Vorlesung und Klausur nochmal mit Herrn Prof. Dr. Liening zu besprechen. Aus Prof. Dr. Lienings Sicht sind die Inhalte der Vorlesung bereits didaktisch heruntergebrochene wirtschaftliche Themen, welche frei sind von jeglichen abstrakten Modellen und Rechnungen, und somit bereits teilweise in der Schule eins-zu-eins angewandt werden können. Auch der zweite Teil der Vorlesung, welcher die Bilanzierung beinhaltet, wäre so reduziert worden, dass man so auch Schülern eine Bilanz nahe bringen könnte, ohne großes Mathewissen voraussetzen zu müssen. Er stellte auch noch einmal dar, dass es einen großen Unterschied zwischen der Wirtschaftspädagogik und der Wirtschaftsdidaktik gebe und unsere Vorlesung sich lediglich mit der Didaktik beschäftige. Wir wiesen im Weiteren darauf hin, dass den Studierenden oft der Bezug zur Schule und zum Kernlehrplan fehle und baten Herrn Prof. Dr. Liening, die Vorlesung nochmal zu überarbeiten und gegebenfalls die Bildungsstandards und Kernkompetenzen für das Fach Sozialwissenschaften in die Vorlesung mit einzubeziehen. Wir verdeutlichten auch, dass der Bereich der wirtschaftlichen Didaktik von immer weniger Studierenden gewählt wird und somit akuter Handlungsbedarf bestehe.
Dies diente auch als Überleitung zur nächsten Problematik im Bereich der Mikro- und Makroökonomie, da sich die Studierenden des GyGe Bereiches dort, durch den hohen Matheanteil, überfordert fühlen. Unser oberstes Ziel war es, eine gesonderte Veranstaltung für Lehrämter zu erwirken. Prof. Dr. Liening war dieser Idee gegenüber nicht abgeneigt, da er sich des hohen Niveaus, welches durch mangelndes Vorwissen im Bereich der Mathematik und mangelndes Vorwissen im Bereich der Wirtschaft noch erhöht wird, bewusst ist. Die Idee einer gesonderten Veranstaltung ist jedoch leider nicht umsetzbar, da es für Vorlesung, mit je einem Umfang von 7,5 CP nötig ist, eine gesonderte Professur einzurichten. Diese kann jedoch aufgrund des mangelnden Budgets und hochschulpolitischer Stellenbegrenzungen nicht gestellt werden. Wir schlugen vor, zumindest eine gesonderte Veranstaltung anzubieten, die den Lehrämtern die mathematischen Grundlagen, welche bei den Wirtschaftswissenschaften durch die Vorlesung „Mathematik für Ökonomen“ gelegt werden, näher bringt. Wir einigten uns darauf, dass der zweite Teil des Tutoriums von Modul-E ebenfalls die mathematischen Grundlagen der Vorlesung „Mathematik für Ökonomen“ behandelt und somit Studierenden die Möglichkeit bietet, Wissen frühzeitig zu erwerben. Dies dient auch dem Zweck Studierenden bereits zu verdeutlichen in welche Richtung das Studium der Sozialwissenschaften im GyGe Bereich läuft. Dieses Tutorium kann jederzeit und unabhängig vom Semester besucht werden.
Zusammenfassend können wir sagen, dass wir das Gespräch als angenehm empfunden haben und hoffen, dass wir einige Ideen einbringen konnten und einige Problematiken aus dem Weg räumen konnten. Herr Prof. Dr. Liening bat uns auch nochmals zu erwähnen, dass Studierende jederzeit mit Problemen und Fragen zu ihm oder zu seinem Team kommen können. Die Fachschaft Sowi steht euch auch weiterhin zur Verfügung, wenn ihr weitere Fragen habt oder mit den Regelungen, die wir erwirkt haben, nicht einverstanden seid und weiteren Redebedarf habt.
Wir hoffen, dass wir euch geholfen haben und euch auch noch weiter helfen können. In der kommenden Ratssitzung besprechen wir unser weiteres Vorgehen. Wir sind dabei für jede Mithilfe seitens betroffener Studierender dankbar, weshalb ihr herzlichst dazu eingeladen seid, der Sitzung beizuwohnen. Behaltet unsere Homepage für Ort und Zeit der Sitzung im Blick.
rückt zusammen, die wechselseitigen Abhängigkeiten wachsen. Globalisierung, die stetig enger werdende Vernetzung von Menschen, Informationen, Gütern und Kapital, wirkt auf alle Lebensbereiche ein. Sie bietet Entwicklungschancen, hat aber auch Risiken im Gefolge, die sich ebenfalls grenzüberschreitend auswirken. Damit schafft sie Herausforderungen, denen auf nationalstaatlicher Ebene nicht mehr wirksam begegnet werden kann. Internationale Kooperation und Regulierung, Global Governance genannt, sind notwendiger denn je; manche Beobachter sprechen bereits von „Weltinnenpolitik“. Was ist mit „Regieren jenseits des Nationalstaates“ gemeint?
